Schwarzes Wochenende für den TSV

FEUCHT – Ein ,,schwarzes Wochenende“ für die Feuchter Volleyballer. Während die Bayernliga-Truppe gegen einen stark aufspielenden Tabellenführer keine echte Chance hatte, steckten die Bezirksklassenteams Rückschläge ein. Die Prus-Mädels mussten von der Tabellenspitze weichen, die Rüdiger-Männer verloren ihr kleines Endspiel und damit den Platz für die Relegation nach oben.

Rottenberg, das war schnell zu erkennen, war verdient als souveräner Bayernliga-Tabellenführer nach Feucht gereist. Gelang es dem TSV im Hinspiel noch, den Gegner mit einer sehr mutigen Spielweise zu überraschen und in den Tiebreak zu zwingen, so machten die Gäste vom Start weg ernst. Im Gegenzug hatten die Feuchterinnen auch nicht ihren besten Tag erwischt und mehr mit sich als mit dem Gegner zu tun. Das Team fand eigentlich nie einen Schlüssel in das Match. Bezeichnend war nach nervösem Start (5:10) ein Aufbäumen auf 12:13, um postwendend wieder abreißen lassen zu müssen.

In den ersten beiden Sätzen war der Unterschied so deutlich wie die Satzergebnisse (19:25; 17:25). Im dritten Set dann doch nochmals ein Aufbäumen gegen eine glatte Niederlage, tatsächlich gelang den Feuchterinnen eine Führung (16:14). Aber das war wohl wie ein Weckruf für Rottenberg. Der Primus konterte und wies den TSV mächtig in die Schranken (16:24). Am Ende war der bis zur Halbzeit beste Satz dann der deutlichste (18:25).

Da auch Erlangen und Neutraubling glatt mit 0:3 unterlagen, bleibt die Hoffnung auf ein gutes Ende im Abstiegskampf.

Die Prus-Mädels unterlagen im Versuch, die Tabellenspitze der Bezirksklasse zu verteidigen, gegen ein mit drei ehemaligen, nachgemeldeten Bayernligaspielerinnen verstärktes Team des VfL Nürnberg. Trotzdem überraschten die TSVlerinnen im ersten Set, den sie mit 25:16 gewannen. Mit zunehmender Dauer stabilisierte sich Nürnberg, gewann Durchgang zwei. Doch der TSV hielt weiter mutig dagegen und ging erneut in Führung. Der TSV lag im vierten Set zeitweise mit vier Punkten in Führung, machte den berühmten Deckel aber nicht drauf (24:26). Im Tiebreak kämpfte Feucht weiter, musste sich am Ende der vielleicht wettbewerbsentscheidenden Aktion der Gastgeberinnen beugen. Das negative Ausrufezeichen setzte wiederum der VfL. Ende des Tiebreaks war das Team mit einer Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden und reagierte mit einem strammen, aber ungeahndeten Schuss in die Magenkuhle einer Feuchter Spielerin.

Im zweiten Match gegen den TB Erlangen ging es um die Verteidigung des zweiten Platzes. Nach kraftlosem Auftakt und einem verdienten Satzverlust (20:25) ging ein Ruck durch das Feuchter Team, das die Partie drehte (3:1).

Trainer Prus war in Summe zufrieden: ,,Wir haben heute zwar die Tabellenführung verloren, aber ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie sich präsentiert hat. Wir hatten eine sehr starke Mannschaft aus Nürnberg am Rande einer Niederlage und verloren am Schluss unglücklich vor allem durch unsere Aufschlagschwäche. Im zweiten Spiel hat die Mannschaft gezeigt, dass sie einen tollen Charakter hat. In einer sehr schwierigen Situation haben wir einen unbändigen Siegeswillen bewiesen. Wir haben noch zwei Spiele, in denen wir aus eigener Kraft noch den 2. Platz erreichen können, wenn mir das jemand vor der Saison gesagt hätte, hätte ich das sofort angenommen.

Die Bezirksklassen-Männer verloren den zweiten Platz an den TV Erlangen, gegen den sie im direkten Duell mit 1:3 verloren. Das folgende 3:0 gegen TB Erlangen lässt die Truppe aber zumindest noch hoffen.