TSV geht über Lo(o)s (Bericht aus DER BOTE)

FEUCHT – Coach Ronald Loos an der Seitenlinie führte die Feuchter Bayernliga-Mädels zum wichtigen 3:1-Heimsieg gegen den TSV Neutraubling. Dabei zeigte sich mal wieder der „siebte Mann“ voll auf der Höhe. Die Fans peitschten das Team durch die Hänger und feierten ihre Mädels am Ende verdient ab.

Nichts wollen die TSVler unversucht lassen im Kampf um den Klassenerhalt, aufgeben gibt es nicht. Der Griff in die Trickkiste war dabei eine Leihgabe aus der Partnerschaftsberatung: Trainer Armin Hoefer, der sich vom Abstiegskampf emotional anstecken ließ, legt jetzt seine ganze Energie in die Trainingsarbeit, Cotrainer und Neu-Coach Ronald Loos unterstützt die Truppe mit seiner positiven Art von der Seitenlinie.

Das neue Gespann wurde gleich zu Beginn mächtig auf die Probe gestellt.

Ronny Loos erfolgreich am Kommandostand. Foto: Götz

Einen schnellen, knackigen Rückstand (1:6 und 5:10) saß Loos gekonnt ohne Auszeit aus, munterte stetig auf. Gemeinsam mit den nimmermüde anfeuernden Zuschauern kämpfte sich die Truppe in das Match. Mit 15:12 gingen die Gastgeberinnen dann sogar in Führung, um sich am Ende dann doch nicht zu belohnen (23:25).

„Sowas hat uns schon oft das Spiel gekostet, doch unsere Mädels haben heute eindrucksvoll bewiesen, dass die Mannschaft lebt und gewillt ist, bis zum Ende alles für ihren TSV zu geben.“ Ronald Loos durfte zurecht stolz auf die Teamleistung sein – seine eingeschlossen.

In der Folge kam der TSV-Express richtig ins Rollen. Aus einem vor allem taktisch starken Zuspiel von Magda Prus heraus machten Ellen Schegner und Nadja Hoefer viel Druck über die Mitte, die auch beide ein bärenstarkes Blockspiel zeigten. Ein deutlich verbessertes Aufschlagspiel machte Neutraubling gehörig zu schaffen. Alex Koziol, gehandicapt durch eine Verletzung in der Handfläche, biss auf die Zähne und sorgte ebenfalls für viel Druck im Angriffsspiel. Die Feuchterinnen drehten mit zwei blitzsauberen Satzgewinnen das Spiel (25:14; 25:17).

Neutraubling mobilisierte noch mal alles und kämpfte sich in die Partie zurück. Bis zum 15:14 konnte sich kein Team entscheidend absetzen, dann aber zerrten die Gäste nochmals am Nervenkostüm der Feuchterinnen 19:22 lagen die Gastgeberinnen im Hintertreffen, doch das Team glaubte weiter an sich und hörte nicht auf zu fighten. Beim Stand von 15:18 setzte Ronald Loos noch durch einen perfekten Wechsel eine Duftnote, Eva Stöcker kam und traf für Spielführerin Ariane Müller. Mit Glück, Nervenstärke und der nötigen Konsequenz stemmte sich Feucht gegen den drohenden Satzverlust und drehte diesen tatsächlich noch.

Als Nadja Hoefer den letzten Ball per Block im gegnerischen Feld versenkte, brachen alle Dämme. Mannschaft, Coach und die tollen Fans feierten die sehnlich erhofften Punkte gebührend und machten sich ansatzlos Mut für die anstehenden Aufgaben.