Aus der Verunsicherung herausgekämpft (Bericht aus DER BOTE)

FEUCHT – Dank eines am Ende verdienten 3:1-Sieges gegen einen starken TSV Ansbach haben die Feuchter Bayernliga-Volleyballerinnen den ersten Schritt zurück in die Spur gemacht. Zunächst noch total verunsichert und ohne die richtige Einstellung zum Gegner kämpfte sich das Team in die Partie und drehte einen 0:1-Rückstand. Die Bezirksliga-Männer haben hingegen mit einer reichlich indisponierten Leistung und zwei Niederlagen den Abstieg in die Bezirksklasse besiegelt.
Nadja Hoefer fiel in der von Verunsicherung geprägten Anfangsphase durch überlegte Aktionen positiv auf. Foto: Götz

Viele Fragezeichen zur Formation des Gegners, fehlende Trommeln und ein nicht erschienener Schiedsrichter waren die Unzulänglichkeiten vor Spielbeginn. Für die Gastgeberinnen wohl zu viel des Guten, denn vom Start weg dominierten die Ansbacherinnen mit einer sehr sicheren Spielweise und vor allem einer bärenstarken Abwehrleistung. Im Gegenzug unterliefen den Feuchterinnen viele Aufschlagfehler, sie machten zu viele Patzer im Angriff, da auch auf schwere Bälle zu hohes Risiko gegangen wurde und einfach die Geduld fehlte. Doch entscheidend für den verkorksten Beginn war die schwache Defensive, der weder gelungene Abwehraktionen gelangen, noch die Annahme konstant genug kam. So ging der erste Set auch verdient mit 25:22 an die Gäste.

Dabei fehlten den Ansbacherinnen ihre Nachwuchsspielerinnen, die an diesem Tag weiterführende Jugendmeisterschaften hatten, und auch die Ex-Nationalspielerin Conny Dumler war nicht an Bord. Doch die Mannschaft zeigte, was Teamgeist ist, und stürzte die Feuchterinnen in so manche Verlegenheit. Meist standen sich die Gastgeberinnen allerdings selber im Weg.

Ab dem zweiten Durchgang steigerten sich die Feuchterinnen aber, es wurde lauter auf dem Spielfeld, die Truppe fand endlich die richtige Einstellung in der Abwehr, wo mit viel Einsatz Bälle geholt wurden, die anschließend in Punkte umgemünzt wurden. ,,Das war wohl die entscheidende Phase, dass wir gesehen haben, wenn alle an einem Strang ziehen, dann können wir auch einen ganz anschaulichen Volleyball spielen.“ Doch Trainer Armin Hoefer musste an diesem Tag noch so manche Schwächephase über sich ergehen lassen, die eben einfach die letzten Trainingswochen widerspiegelte.

Doch vor allem Isabel Muswieck und die sich im Laufe des Spiel steigernde Alex Koziol boten eine starke Angriffsleistung und waren Garant für den ersten Satzgewinn des Tages (25:18). Von nun an dominierten die Feuchterinnen immer mehr, ohne wirklich stabil zu wirken. Ansbach kämpfte weiter beherzt um jeden Ball, doch die Gastgeberinnen hatten die Eigenfehlerquote nun soweit reduziert und geduldiger gespielt, dass die Partie immer einseitiger wurde. Doch immer wieder fingen sich die Feuchterinnen kleinere Serien ein, in denen die Verunsicherung noch zu spüren war.

Der Block der Gastgeberinnen stellte sich immer besser auf die Ansbacher Angriffe ein, im Gegenzug fand der Block der Gäste immer seltener die passende Antwort auf die Feuchter Angriffe. Auch der Aufschlag der Einheimischen wurde besser. Folgerichtig ging der dritte Set verdient an die 04er.

Eigentlich sollte es das gewesen sein, richtig gut hatten die Gastgeberinnen in das Match gefunden, doch der vierte Satz sah vom Start weg einen TSV Ansbach, der nochmal alles versuchen wollte und Feuchterinnen, die nach zwei schwächeren Bällen gleich wieder die Sicherheit vermissen ließen. So stand es schnell 4:8, mit viel Aufwand gelang beim Stand von 12:11 die erste Führung.

Das war dann aber die endgültige Entscheidung, die Feuchterinnen zogen durch (25:14), angeführt von ihrem starken Kapitän Isabel Muswieck, bei den Ansbacherinnen war nun der Kräfteverschleiß deutlich zu merken, in dieser Besetzung fehlten einfach die passenden Wechselmöglichkeiten.

Co-Trainer Ronny Loos hatte bereits das Verfolgerduell kommendes Wochenende im Blick: ,,Es war nach schwachem Beginn eine deutliche Wende zum Positiven zu sehen. Jetzt muss unser Team unter der Woche nochmal eine Schippe drauflegen und nächstes Wochenende im Heimspiel versuchen, die DJK Hammelburg so gut es geht zu ärgern und vielleicht unserem mittelfränkischen Nachbarn VfL Nürnberg 2 im Kampf um die Meisterschaft zu unterstützen.“