Feuchterinnen weiter voll auf Aufstiegskurs

FEUCHT – Ein Schritt fehlt den Landesliga-Volleyballerinnen noch zur Meisterschaft. Jetzt beim Heimspiel war aber erstmal kämpfen angesagt und dass die Truppe auch diese Tugend verinnerlicht hat, bewies sie mit Bravour. Dank zweier 3:1-Siege gegen den TV 1860 Fürth und TSV Iphofen verteidigten die TSVlerinnen den Platz an der Sonne. Das Klopfen an die Tür der Bayernliga wird immer heftiger.

Nach dem kräftezehrenden Spieltag eine Woche zuvor waren die Akkus alle noch nicht wirklich gefüllt. Isabel Muswieck stellte sich z.B. in den Dienst der Mannschaft ohne Training direkt aus dem Krankenbett heraus. 

Und etwas mehr Anspannung war schon zu sehen in den Gesichtern, trotzdem gaben die Heimfans vom Start weg den Takt vor und das Team konnte zunächst folgen. Doch nach einigen guten Aktionen und einer 8:3-Führung kam mehr und mehr Sand ins Getriebe. Zu viele Aufschlagfehler, eine schwächelnde Annahme und nicht das passende Maß an Risiko im Angriff machten es den Feuchterinnen immer schwerer. Beim Stand von 15:15 kippte der Set und ging am Ende verdient mit 21:25 verloren.

Trainerteam und Mannschaft steckten die Köpfe zusammen und versuchten, diese freizubringen. ,,Ich hab auch ein paar Auszeiten gebraucht um die passenden, unterstützenden Worte zu finden“, sah sich Trainer Armin Hoefer dabei nicht schuldlos. Doch es wurde von nun an mit jedem Ballwechsel besser, obwohl noch eine echte Schrecksekunde durch die Halle jagte. Bei einer 4:3-Führung knickte Larissa Muswieck um und musste zunächst vom Feld. Steffi Birner kam für sie und zeigte eine tolle Leistung. Zunächst aber musste sich die Truppe neu sammeln und einschwören (4:6), doch dann bekam der TSV das Spiel dank der tollen Unterstützung von den Rängen wieder in den Griff.

Kaum zu bremsen, geschweige denn zu blocken: Den Feuchter Angriffen hatten die Mädels aus Fürth am Ende immer weniger entgegen zusetzen. Foto: kk

Bei 8:7 stand die erste Führung, die die Truppe bis zum 25:20 nicht mehr aus den Händen gab. Und für den nötigen Nervenbalsam sorgte der Rückwechsel von Larissa Muswieck beim Stand von 19:16 die Steffi Birner für den starken Part erstmal kräftig drückte.

Der Satzausgleich war geschafft, doch der Aufschlagteufel verfolgte die Gastgeberinnen weiter und so ging Fürth zunächst wieder in Führung (6:9). Immer wieder steckten die Mädels die Köpfe zusammen, wechselten in der Annahme-Formation und fanden selber zurück in die Spur. Beim 13:11 kam zunächst Antonia Schog zu ihrem Premiereneinsatz und setzte mit starken Aufschlägen und guter Defensive gleich ein Ausrufezeichen. Kurz drauf kam auch noch Steffi Birner ebenfalls zum Aufschlag und stand ihr in nichts nach. Servicewinner und eine sichere Annahme machten den Weg frei für den nächsten Satzgewinn (25:18).

Ein Satz fehlte noch, die TSVlerinnen puschten sich nochmals und wollten es im vierten Durchgang zwingen. Das sollte gelingen – und wie. Eva Kossack servierte gleich zu einer 5:0-Führung. Es ging so dahin bis Laura Lebender, die bis dahin eine gefühlte Aufschlagquote von fünf Prozent hatte, beim Stande von 7:4 zum Service schritt. Nach 16 (!) Aufschlaggeschossen unterbrach Nasenbluten ihren Lauf. Es war Antonia Schnog, die ihr Werk vollendete – ebenfalls mit zwei direkten Aufschlagpunkten. Mit 25:4 machte die Truppe einen weiteren, großen Schritt in Richtung Aufstieg.

Es folgte das Match gegen den Letzten, den TSV Iphofen und es ging zunächst ganz einfach. Doch nach einer 9:1-Führung kam der Schlendrian auf, die Feuchterinnen spielten eigentlich gar nicht mehr mit. Der erste Set wurde zwar noch mit 25:19 gewonnen, doch die wacker kämpfenden Gäste verdienten sich gegen zu sorglose Gastgeberinnen den verdienten Satzausgleich (21:25).

Ein letztes Mal schwor sich die Truppe ein, Einsatz und Spaß eroberten das Spielfeld zurück und die Fans halfen wieder mit. Das Ergebnis war dann auch standesgemäß, mit 25:9 und 25:11 gingen die folgenden Sätze an Feucht.

Bei noch ausstehenden zwei Spielen braucht der TSV nun noch einen Sieg, um die Meisterschaft und damit den direkten Aufstieg einzutüten. Am 7. März gibt es in Iphofen dazu die erste Chance. Denn die Ausgangslage hat sich zwar weiter verbessert, doch geschafft ist noch nichts.