F2 darf, F1 muss nachsitzen – M1 überzeugen mit zwei Siegen

FEUCHT – Während am Samstag für die Feuchter Volleyballer noch alles nach Plan lief, spielten zwar am Sonntag die Gegner für den TSV, er selber patzte aber im entscheidenden Moment. Die Bezirksklassenteams punkteten maximal mit dem Lohn, dass die Prus-Mädels an der Relegation nach oben teilnehmen dürfen. Die Bayernliga-Mädels scheiterten an einem zu aufschlag- und spielstarken Gegner und einem Schiedsrichter, der aus Sicht des TSV ohne Bezug auf das Regelwerk regierte und herrschte. Ein Protest wird dahingehend eingereicht.

Die Feuchterinnen traten zum letzten Bayernligaspieltag in Regenstauf gegen den bekannt spiel und vor allem aufschlagstarken Gastgeber an. Nachdem kein eingeteilter, zweiter Schiedsrichter in der Halle erschien, einigten sich die Teams darauf, alleine mit dem anwesenden Schiedsrichter Szabolcs Beregszaszy zu spielen. Eine Spielabsage wurde ebenso wie der Einsatz eines Schiedsrichters aus einem Fanblock von beiden Teams abgelehnt. So wurde es auch auf dem Spielberichtsbogen festgehalten.

Zu Beginn waren die TSVlerinnen sehr nervös, und lagen schnell mit 5:12 im Hintertreffen. Doch das Kämpferherz erwachte und die Truppe kämpfte sich Punkt um Punkt heran. Überzeugen konnten vor allem Ellen Schegner und Nadja Hoefer auf der Mitte, Larissa Muswieck zeigte auch immer wieder gute Aktionen. Dank der Aufschlagserie von Ariane Müller, sie servierte von 18:19 auf 24:19, gelang dem Team sogar die Wende und die Satzführung (25:20).

Doch im Fortgang machte der TB viel Druck im Aufschlag, so dass Feucht wenn überhaupt nur Notbälle angreifen konnte. Dank einer 5er -Serie ging der Satzverlust noch etwas erträglich ab (15:25). In dieser Phase fand der TSV einfach nicht in das mutige Kämpfen, dass ihn die letzten Wochen ausgezeichnet hatte.

Der dritte Durchgang begann wie der Zweite verlaufen war, Feucht brachte einfach keine Sicherheit in die Defensive und der Angriff produzierte aus den schweren Angriffen zuhauf Fehler. Doch beim Stand von 4:10 rappelte sich die Mannschaft auf, kam aufgrund guter Aufschläge von Ariane Müller auf 9:10 heran. Dann kam der nächste Auftritt des Schiedsrichters. Einige Mädels vom direkten Ligakonkurrenten TSV Neutraubling erschienen in der Halle. Neutraubling hatte gerade 0:3 gegen Veitsbronn verloren und hätte in die Relegation gemusst, wenn Feucht ein Sieg gelungen wäre. Nach einem kurzen Gespräch mit einer dieser Spielerinnen machte der allein leitende erste Schiedsrichter diese entgegen der Protestversuche aus Feuchter Seite zum zweiten Schiedsrichter. Die Unruhe, dass ohne Absprache die scheinbar alleinige Exekutive erster Schiedsrichter hinweg aller Regeln und getroffener Absprachen dies durchsetzte, kostete den TSV erst einmal neun Punkte am Stück, bevor wieder etwas Ruhe eintrat.

Aufgrund dieser Entscheidung wird seitens des TSV auch Protest gegen die Spielwertung eingelegt. Willkürlich einen Schiedsrichter Mitte dritten Satz entgegen der getroffenen Regelung zu benennen und dieser kommt auch noch vom direkten Konkurrenten um den direkten Klassenerhalt, die TSV-Proteste komplett ignorierend, das hat aus Feuchter Sicht im sportlichen Sinne nichts auf dem Spielfeld zu suchen.

Feucht fand den verlorenen Faden auf alle Fälle nicht wieder, verlor mit 1:3 Sätzen und muss voraussichtlich in die Relegation, um die Bayernliga vielleicht doch noch zu halten.

Die Bezirksklassenfrauen haben hingegen eine tolle Runde gespielt und sich mit zwei Abschlusssiegen am Ende mit der Qualifikation zur Relegation zur Bezirksliga belohnt. Dabei ging es im direkten Duell um den Relegationsplatz gegen Bayer 07, in dem es auch um die Revanche für die Hinspielniederlage ging. Und die Feuchterinnen machten vom Start weg ,,ernst“, kontrollierten Spiel und Gegner. Den sicheren Sieg vor Augen wackelten die TSVlerinnen im dritten Set, den sie aber am Ende trotz langem 4-Punkte-Rückstand noch gewinnen konnten. Gefeiert von vielen TSV-Fans absolvierten die Mädels auch die Kür gegen Ebermannstadt mit 3:0.

Trainer Marius Prus: ,, Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die sich heute für eine sehr gute Saison belohnt hat. Ich möchte mich bei meinen Mädels für den tollen Einsatz in der gesamten Spielzeit bedanken. Wir werden ohne Druck in die Relegation reingehen und trotz angespannter Personalsituation aufgrund einiger Ausfälle alles geben.“

Auch die Rüdiger-Männer fanden ein gutes Ende für eine eigentlich ärgerliche Saison. Absolut positiv war, wie Trainer Maik Rüdiger aus den Spielern eine Einheit formte, die am Ende auch in die Erfolgsspur zurückfanden. Schade allerdings, dass der Weg n die Spur etwas zu spät gefunden wurde oder besser, dass sich die Truppe mit dem späten Aufwachen in ein Endspiel manövrierte, dass sie leider knapp verlor.

So waren die abschließenden zwei Siege gegen Neunkirchen 3 und Tuspo Nürnberg 2 gut zur Sicherung des dritten Platzes, der Ansporn für die folgende Saison sein muss.

Gegen Neunkirchen ließen die Feuchter nichts anbrennen. Konsequent spielten sie ihr Spiel und setzten ihren Gegner schon mit den Aufschlägen so unter Druck, dass dieser nicht wirklich ins Spiel fand. Die disziplinierte Block- und Abwehrarbeit taten ihr Übriges, so das nach 54 Minuten ein deutliches 3:0 (25:12, 25.12, 25:17) zu Buche stand.

Gegen Tuspo taten sich die Feuchter dann doch deutlich schwerer. Fehlende Konzentration und die damit verbundenen Leichtsinnsfehler brachten den Gegner immer mehr in Spiel, was dieser zum Satzgewinn nutzte(21:25). Feucht konterte ohne endgültig zu überzeugen. Die Luft war etwas raus, doch die Truppe wollte den Sieg zum Ende der Runde und belohnte sich selber (21:25, 25:21, 25:21, 25:22).