Es ist wieder Land in Sicht – rot-weiße Wand trägt TSV zum Sieg

FEUCHT – Wie eine rot-weiße Wand standen die Feuchter Fans hinter ihrem Team, dass sie nach einem überzeugenden 3:1-Sieg gegen den TSV Ansbach nach allen Regeln der Kunst abfeierten. Die Mannschaft belohnte sich dadurch mit der Chance, in der letzten Partie am kommenden Sonntag in Regenstauf den direkten Abstieg doch noch zu vermeiden und vielleicht sogar den direkten Klassenerhalt noch zu schaffen. Am Ende eines überragenden Spieltags verabschiedete ein klasse Publikum zwei langjährige Stützen des TSV. Abteilungsleiter Manfred Rupprecht überreichte an ihrem letzten Heimspieltag für viele tolle Jahre je einen Blumenstrauss an Nadja Hoefer und Ariane Müller, die den TSV über ein Jahrzehnt geprägt haben und nun die Schuhe an den Nagel hängen wollen.

Es war ein klassisches Endspiel für beide Teams. Der Verlierer würde die rote Laterne sein Eigen nennen müssen, der Gewinner hätte wieder alle Chancen auf die Relegation oder gar den direkten Klassenerhalt. Es war damit also auch eine kleine Nervenschlacht, aber in dieser Disziplin haben sich die Feuchterinnen mit Coach Ronald Loos an der Seitenlinie deutlich gesteigert.

Feuchte Augen, strahlendes Lächeln und Blumen: Nadja Hoefer und Ariane Müller bekamen nach einem tollen Kampf zum Abschied aus der Zeidlerhalle eine große Bühne. Foto: Götz

Im ersten Set wog das Spiel zunächst hin und her (8:8), die Ansbacherinnen wurden durch ihre Fans ebenso lautstark unterstützt wie die Feuchterinnen, deren Trommlerfraktion das erste Duell gegen die Gästetrommel für sich entschieden. Ein toller Rahmen für so ein wichtiges Spiel fand nicht nur Manfred Rupprecht. Ronald Loos setzte auf die gleiche ,,Starting Six“, die die Vorwoche noch ein 0:2 in Eibelstadt zu einem Sieg drehen konnte.

Aber irgendwie vereierten die Gastgeberinnen den ersten Set selber, vor allem die Fehlerquote im Aufschlag beendete so manche kleine Aufholjagd (20:25). Doch das Team blieb ruhig, die Ersatzspielerinnen unterstützten weiter ihre Mannschaft wie auch die Fans, die unermüdlich Gas gaben und am Ende genauso durchgeschwitzt waren wie die Mädels. Und die Truppe fing sich, fand zu ihrem Spiel und unter der Regie von Zuspielerin Eva Kossack machte sie eine klasse Partie. Ein starkes Blockspiel, federführend Ellen Schegner und Nadja Hoefer, setzten auf der Mitte die Akzente. Ariane Müller überzeugte vor allem in der Defensive und im Aufschlag. Mit 25:16 gelang überzeugend der Satzausgleich, Feucht wurde in der Folge immer stabiler, Ansbach hatte den Faden verloren und fand auch nicht mehr zurück ins Spiel.

Die Fans feierten weiter jeden Punkt und trugen ihr Team zum ungefährdeten Sieg (25:14; 25:12). Bemerkenswert war, dass alle drei Sätze Nadja Hoefer durch starke Blockaktionen abschloss und damit ihr letztes Heimspiel selber beendete.

Es war ein Augenblick der Gegensätze, die Feuchter Fans jubelten, das Team feierte und gleichzeitig flossen die ersten Abschiedstränen. Nach den Blumen knallten sogleich noch die Sektkorken. Nun hat es die Truppe selber in der Hand, eine verkorkste Spielzeit zu einem guten Ende zu bringen.