TSV wie erstarrt vor dem Schlußlicht (Bericht DER BOTE)

FEUCHT – Zu leise, zu starr, zu unsicher. Das ist in einfachen Worten das Kellerduell TSV Feucht und TV 48 Erlangen zusammengefasst. Das Schlusslicht entführte mit einem 3:1 die Punkte.

Der erste Satz beging ausgeglichen. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen, geschweige denn irgendwelche Akzente setzen. Einzig die Schiedsrichterin setzte mit ein, zwei kritische Entscheidungen gegen die gastgebenden Feuchterinnen ein Zeichen. 4:4, 15:15, 19:17 waren nur einige der Spielstände aus Feuchter Sicht. Knapp gingen die Gäste in Führung, die mit 25:23 über die Ziellinie gingen.

Die Hoffnung das dieser erste verlorene Durchgang einen Ruck bei den Feuchter Mädels auslösen wurde, schien nicht in Erfüllung zu gehen. Beim 0:5 nahm Trainer Hoefer die erste Auszeit. Diesen Punkten rannen die Gastgeberinnen hinterher. Der Block machte zwar in dieser Phase des öfteren direkte Punkte, doch diese wurden mit Aufschlagfehlern wieder verschenkt. Zuspielerin Magda Prus hatte kaum eine Chance, den zu diesem Zeitpunkt starken Mittelangriff einzusetzen. Nicht einmal Dankebälle fanden den direkten Weg zum Zuspiel.

Zu unklar und unsicher war die komplette Feldabwehr. Damit mussten 90 Prozent der Bälle über die Außenposition gespielt werden.

Doch dann kam mit einer Aufschlagserie von Nadja Hoefer die Wende. Diese hatte sich vorher schon im Angriff in einen Rausch gespielt und wollte scheinbar die wie paralysiert wirkende Teamkolleginnen wecken. Eine 16:13-Führung war der Lohn. Von dieser Welle getragen und endlich auch lauter werdende Zuschauer, die bislang von den mitgereisten Erlanger Fans in ihre Schranken verwiesen waren, schaffte Feucht den Satzausgleich (25:19).

Den Schwung nahm die Mannschaft mit in den dritten Durchgang und legte gut los. Etliche vermeidbare Fehler halfen jedoch den Erlangerinnen, sich erneut zu finden. Diese gaben nicht nach und zogen davon. Keine der zahlreichen Auswechslungen und mahnenden Worte in der Auszeit fanden Gehör und verpufften regelrecht. Obwohl die zur Unterstützung aus der zweiten Damenmannschaft ausgeliehene Amely Groner mit Köpfchen spielte und Erlangen ein ums andere Mal austrickste, ging dieser Satz klar und absolut verdient an die Gäste (15:25).

Die Hoffnungen lagen auf dem vierten Set. Aber das Feuchter Team wirkte zu ängstlich. Verloren für den TSV sah es bereits beim Spielstand von 16:22 aus. Die letzten mahnenden Worte des Trainers schienen nun doch endlich anzukommen. Kampf und Einsatz zogen ins Spiel des TSV ein. Alles schien möglich, doch vergebens. Zu spät fand die Mannschaft den bis dato fehlenden Mut und Zutrauen in die eigenen Aktionen. Knapp, aber verdient mit 26:24 gingen Satz und Spiel an die Gäste.