Sieben auf einen Streich war mindestens Einer zuviel

FEUCHT – Im Kampf Sechs gegen Sieben hat es in der aktuellen Verfassung der Bayernliga-Mädels für den TSV Feucht beim SV Hahnbach wieder nur zu einer Tiebreak-Niederlage gereicht. Doch die einhellige Meinung vor allem auch aus den Reihen der Hahnbacher Zuschauer war klar: Der Schiedsrichter entschied serienweise einseitig und beschäftigte die TSVlerinnen gezielt mit Diskussionsorgien und Regelauslegungen. Vielleicht mussten ja aufgrund einer Schiedsrichterbeobachtung Zeichen gesetzt werden.

Das Vorspiel zum Spiel hatte es für die Feuchterinnen bereits in sich. Ein Motorschaden auf der Autobahn kostete den Feuchterinnen gehörig viel Zeit und Nerven. Doch mit viel Glück schafften es sogar noch alle Beteiligten halbwegs pünktlich in die Halle.

Vom Start weg entwickelte sich eine spannende Partie, wobei sie das Niveau des Hinspiels nicht erreichen konnte. Zu wackelig waren die Defensivreihen auf beiden Seiten. Zunächst hielten die Feuchterinnen noch ordentlich mit, aber die erste von unzähligen Diskussion zu der Spielführerin Ariane Müller zum Schiedsrichter zitiert wurde, hatte es gleich in sich. Inhaltlich nebensächlich ging sie anschließend wieder auf ihre Position, hatte diese aber bis zum schnellen Anpfiff noch nicht erreicht und hatte die Blickrichtung noch nicht mal beim Gegner. Nachdem im Anschluss seitens der Feuchterinnen moniert wurde, dass die Spielerin noch nicht mal zurück auf ihrem Platz stand, wurde dieses Verhalten wohl angekreidet und im Verlauf des Spiels konstant durchgezogen. Serienweise hatten die TSVlerinnen keine Chance, sich vollständig aufzustellen. Hahnbach hingegen hatte in solchen Situationen alle Zeit der Welt. ,,Wir können es uns auf jeden Fall nicht erklären, dass das reiner Zufall war und Auswüchse annahm, dass das sogar Hahnbacher Fans bewusst auffiel.

Zurück zur Nebensache, der TSV zeigte eine deutliche Steigerung zu den Vorwochen, verlor den ersten Set knapp um anschließend die Durchgänge zwei und drei für sich zu entscheiden. Leider hatte die Truppe aber noch nicht die nötige Konstanz und Nervenstärke, um auch das Spiel für sich zu entscheiden.

Hahnbach hingegen zeigte die etwas stabilere Leistung und ging wenn auch knapp, verdient als Sieger vom Feld. Hoefer: ,,Da gratuliere ich natürlich gerne trotz aller Umstände unserem Gegner zum guten Spiel und dem Sieg“.

Da dieses Verhalten des Schiedsrichters in der zigsten Diskussionsrunde erneut angesprochen wurde bekamen die Feuchterinnen sinngemäß zu hören, dass die Mannschaften dann fertig sein müssen wenn angepfiffen wird. Selbst dem zweiten Schiedrichter gelang es nicht trotz heftigen Gestikulierens, den Anpfiff beim Schuhebinden einer Spielerin zu verzögern. Hoefer meinte dazu nur: ,,Da bin ich trotz Schiedsrichterschein wohl nicht regelsicher genug um das zu verstehen.“

Eine technisch diskussionswürdige Annahme bei den Gastgeberinnen mit einem Dankeball für den TSV zur Folge pfiff der Schiedsrichter versehentlich ab und gab Doppelfehler. Eine richtige aber eher unglückliche Entscheidung gegen den TSV. Im Tiebreak hingegen kratzte der TSV eine klasse Feldabwehr vom Boden, die versehentlich abgepfiffen wurde. Das Spiel wurde aber fortgesetzt, es folgte die zweite Ballberührung und die Dritte, wobei der Ball nicht mehr den Weg ins gegnerische Feld fand. Abschließend gab es aber keinen Doppelfehler sondern nach einem klaren Fehlpfiff ging der Arm des Schiedsrichters zu Gunsten der Gastgeberinnen hoch. ,,Ich hätte mich als Gastgeber auch nicht beschwert,“ die konsternierte Antwort seitens des TSV. Das sind alles zwar nur Einzelentscheidungen, die einem Team aber in der Summe den letzten Nerv rauben.

,,Wenn wir weiter so bedient werden, müssen wir uns für den Klassenerhalt wohl mächtig strecken“, war das Statement nach Spielende von Feuchter Seite.

Der Trend geht offensichtlich bei einigen Schiedsrichtern dahin, dass sie mehr und mehr die Hauptpersonen in einem nebensächlichen Spiel werden. Nachdem sich das bei den Feuchterinnen in dieser Saison extrem häuft – und die subjektive Meinung wurde bei erwähnten Fällen immer von gegnerischen Zuschauern klar bestätigt – muss die Situation benannt werden, wobei man eher davon ausgehen muss, dass künftige Spiele mit kritisierten Schiedsrichtern eher schwerer werden in der Zukunft. So aber macht ehrlicher Kampf mit einer abschließenden Niederlage weder Spielerinnen, Trainern noch Fans wirklich Spaß. Vielleicht aber den Hauptakteuren. Es gibt aber auch Schiedsrichter die Spiele souverän in einem guten Dialog mit Teams und Gegnern im Hintergrund leiten und das Spiel in den Vordergrund legen. Exemplarisch sollen hier Hans-Peter Ehrbar und Willi Hanke genannt werden.