TSV versucht sich im Konzert der Großen

FEUCHT – Es muss noch keine Vorentscheidung fallen an diesem Wochenende, doch die Partien der Volleyball-Bayernliga der Frauen werden auf alle Fälle richtungsweisend. Und der TSV Feucht hat sich bisher so gut verkauft, dass er im Konzert der ,,Großen“ zumindest ein Wörtchen mitreden darf. Sicher ist hier, dass die TSVlerinnen am Sonntag beim Tabellenführer VfL Nürnberg II antreten. Spielbeginn zum Spitzenspiel des Tages ist 14 Uhr (Altenfurt, Halle am Hallenbad).

Es war der 28.11., als der VfL seine bisher einzige Niederlage einstecken musste. Die Truppe von Trainer Markus Hartinger musste verletzungsbedingt ohne Zuspielerin antreten und verlor nach großem Fight denkbar knapp im Tiebreak. Gegner an diesem Tag war – der TSV Feucht getragen von seinen Fans. Ansonsten zeigte das Team keinerlei Nerven, fuhr viele souveräne Siege ein und wenn es mal nicht so lief entschieden die Nürnbergerinnen die Matches eben nervenstark im Tiebreak für sich.

,,Wir müssen schon einen richtig guten Tag erwischen, doch ich traue uns alles zu – auch wir haben unsere Qualitäten“. TSV-Trainer Armin Hoefer freut sich tierisch auf ein Wochenende, das es in sich hat. Zunächst tritt heute der VfL Nürnberg (22:2 Punkte) beim direkten Verfolger DJK Hammelburg (18:4 Punkte) an. Eine Chance für die Mittelfränkinnen, sich des ersten Verfolgers zu entledigen. Doch das wird alles andere als einfach, denn die DJK ist körperlich sehr stark und hat auch spielerisch viel drauf. Doch auch der VfL muss sich vor niemanden verstecken und ist nicht unverdient am Platz an der Sonne.

Für die Feuchterinnen geht es dann am Sonntag darum, Farbe zu bekennen. Egal wie der VfL am Vortag gespielt hat, es geht gegen den Tabellenführer. Ob der TSV dann mit 18:4 Punkten der nächste direkte Verfolger ist, hängt vom Ausgang der Partie am Vortag ab. ,,Das kann uns alles egal sein, wir sind Verfolger und wollen alles dafür tun, dran zu bleiben.“ Cotrainer Ronald Loos bringt es auf den Punkt und denkt nicht daran, irgendwelche Rechenspielchen anzustellen.

Einzig sicher ist, wenn der VfL Nürnberg zweimal als Sieger das Feld verlässt, dann schlagen sich Hammelburg und Feucht wohl nur noch um die Relegation. Doch die Feuchterinnen wollen erst nach dem Wochenende den Blick wieder auf die Tabelle richten und sehen, welche Chancen geblieben sind. Als durchaus interessant kann auch das Sonntagsspiel Regenstauf gegen Hammelburg eingestuft werden. Wie stark die Oberpfälzerinnen sind, hat der TSV bereits zweimal diese Saison erfahren und dabei zwei Punkte abgegeben.

Der TSV Feucht hat sich gut vorbereitet, sich mit viel Dynamik auf das Derby gegen den Nachbarn eingestimmt. Bis auf Larissa Muswieck, die noch verletzt ist, stehen alle Spielerinnen zur Verfügung. Gespannt darf man sein, ob auch der TSV-Anhang wieder Farbe und Trommel bekennt. Es ist ja nicht wirklich weit von Feucht nach Altenfurt.