Mädels gelingt Revanche, Männer müssen Hoffnungen begraben

FEUCHT – Dank einer Energieleistung gelang den Feuchter Bayernliga-Volleyballerinnen die erhoffte Revanche gegen den TB Regenstauf. Mit einem Ritt auf den Nerven der Fans rang das Team einen wiederum starken Gegner mit 3:1 nieder. Dafür scheint das Kapitel Abstieg für die Bezirksliga-Männer trotz ansprechender Leistung beschlossene Sache.

Die Feuchterinnen waren gewarnt vor den spielstarken Oberpfälzerinnen, setzte es doch im Hinspiel eine auch in dieser Höhe verdiente 0:3-Niederlage, für die sich das Team unbedingt revanchieren wollte. Doch im ersten Satz gaben wieder die Gäste den Ton an, spielten vor allem in Aufschlag und Annahme druckvoller und sicherer. Die TSVlerinnen kämpften zwar aufopferungsvoll um den Anschluss, hechelten jedoch immer einem kleinen Rückstand hinterher.

Grund dafür war vor allem das schwache Blockspiel und die vielen unnötigen leichten Fehler. Einmal gelang noch der Ausgleich (22:22), doch der Lohn für das unermüdliche Aufholen blieb aus (23:25).

Das sollte sich im zweiten Durchgang ändern. Vor allem in Aufschlag und Block steigerten sich die Gastgeberinnen, viele direkte Servicewinner schlugen im Feld ein und auch der Block beförderte so einige harte Angriffe im gleichen Tempo auf des Gegners Boden. Dazu kam, dass Magda Prus im Zuspiel nun mutiger agierte und immer wieder Nadja Hoefer und Ellen Schegner im Schnellangriff in Position brachte. Am Ende sollte es der einzige klare Satz sein (25:13).

Alex Koziol machte den Sack zu. Foto: Paul Götz

Fortan begann der Polkatanz auf dem Nervenkostüm der Fans und der Trainer. Verbissen kämpften beide Teams um jeden Punkt und jeder Eigenfehler wurde hart bestraft. Viele starke Abwehraktionen bescherten den Zuschauern viele spektakuläre Ballwechsel. Ganz wichtig war hierbei, dass Isabel Muswieck auf der Diagonalposition für viele Angriffspunkte sorgte und dabei von vorn wie auch aus dem Hinterfeld häufig schwierige Bälle verwerten musste. Beim Stande von 15:16 kam dann auf Feuchter Seite Ellen Schegner zum Service. Sie feuerte sieben Aufschläge über das Netz, konnte die TB-Annahme einmal einen Ball zum Zuspieler bringen, packte der TSV-Block zu. Doch wer nun dachte, die Gastgeberinnen würden die 22:17-Führung sicher über die Ziellinie bringen, sah sich getäuscht. Im Gegenzug machte Regenstauf mit dem Service viel Druck, wobei der TSV trotzdem immer zum Angriff kam. Doch war es bis zu diesem Zeitpunkt so, dass der Außenangriff über die Vier das Spielgerät viel zu selten im Feld versenken konnte. Bis auf 22:21 schloss der Gast auf, doch in den verbissen geführten Endspurt hatte jetzt der TSV das bessere Ende (25:23).

Der knappe Satzgewinn schien endlich die nötige Sicherheit zu geben, mit klaren Aktionen erspielten sich die Feuchterinnen eine 12:7-Führung. Doch die Gäste fingen sich, kamen aus einer herausragenden Abwehr und druckvollen Angriffen wieder heran (18:17). Ab jetzt legte jedes Team alle Kraft in den Abnahmeball, keinem Team gelang es, bei eigenem Aufschlag einen Punkt zu erzielen. Diese Phase durchbrach der TB als Erstes, ging dabei erstmals mit 20:21 in Führung. Jetzt waren der Wille und die Entschlossenheit auf Feuchter Seite gefragt. Und wieder zeigte die Mannschaft das, was sie seit langem auszeichnet – aufgeben gibt es nicht. Dabei hatte Trainer Hoefer auch das Glück auf seiner Seite.

Er brachte Alex Koziol zurück auf das Spielfeld. Sie bedankte sich mit zwei mächtigen Angriffsschlägen und einer guten Finte – und da waren die ersten beiden Matchbälle. Damit sich aber kein Zuschauer beschweren konnte es wäre nicht spannend genug gewesen, versiebte der TSV den ersten, um auch den letzten Satz mit 25:23 für sich zu entscheiden.

Die Freude war riesengroß, denn Regenstauf spielte wie erwartet stark auf und in vielen Phasen sah das Publikum einen klasse Fight. ,,Unser Team hat sich heute in den Auszeiten gehörig was anhören müssen, am Ende aber einen starken Kampf abgeliefert und in letzter Konsequenz die richtigen Antworten gegeben. Da kann ich nur gratulieren.“ Im Unterton hörte man Trainer Armin Hoefer schon an, dass er im Nachgang gerne das ein oder andere Mal nicht so aufbrausend gewesen wäre.

Am nächsten Wochenende kann nun eine Vorentscheidung fallen im Kampf um den Aufstieg. Zunächst trifft der VfL Nürnberg (22:2 Punkte) Samstag auswärts auf seinen ersten Verfolger DJK Hammelburg (18:4). Am Sonntag muss dann der TSV Feucht (18:4) zum VfL reisen und die DJK muss zum TB Regenstauf. Hier hoffen die Feuchterinnen natürlich auf mächtig Unterstützung von den eigenen Fans, denn die Truppe will unbedingt so lange wie möglich im Trio um den Aufstieg ein Wörtchen mitreden.

Für die Bezirksliga-Männer scheint hingegen der Abstieg besiegelt. Zunächst zeigte die Truppe eines ihrer besten Spiele in der Saison, doch am Ende unterlag die Mannschaft knapp mit 2:3 gegen den TV Bad Windsheim. Doch im entscheidenden Spiel gegen den TSV Stein 2 lief bei den Feuchtern leider nicht mehr viel zusammen. Im ersten Set stemmte sich das Team noch gegen das Unheil, erspielte sich sogar beim 24:23 einen Satzball, um den folgenden Aufschlag leider zu verschlagen. Der Satz (24:26) war damit weg und die Moral beim verbliebenen Minikader, personell kräftig unterstützt von der Zweiten aus der Kreisliga, irgendwie gebrochen. Mit 14:25 und 16:25 gingen auch diese Durchgänge verloren.

Die Flut an Verletzungen war sicherlich erheblich verantwortlich am Ausgang dieser Saison, die nun wohl mit dem Abstieg in die Bezirksklasse endet. Doch Abteilungsleiter Manfred Rupprecht sah bereits bei diesem Aufritt viel, dass ihm für die Zukunft optimistisch macht. ,,Wir müssen nun einen Neuanfang machen und gestärkt aus dem Tal zurückkommen.“