Bayernligateam gewinnt Relegation – Fans waren überragend

FEUCHT – Die Feuchter Bayernliga-Volleyballerinnen haben es geschafft. Die Truppe gewann die Relegation und darf damit auch in der nächsten Saison in der Bayernliga antreten. Damit hat es Ronald Loos wirklich noch geschafft, eine lange verkaterte Runde gemeinsam mit der Mannschaft zu einem guten Ende zu bringen.

Das Eröffnungsspiel gewannen der gastgebende SG Rödental klar mit 3:0 gegen den TV Mömlingen. Damit stand der weitere Verlauf fest, Feucht sollte sich zunächst mit dem TV Mömlingen und dann mit den Gastgeberinnen duellieren.

Ronald Loos hatte sein Team hervorragend eingestellt und der TSV machte für die jungen Mömlingerinnen einfach zu viel Druck. Nach einem klaren Satzgewinn (25:16) und einer schnellen 10:4-Führung kam aber etwas der Schlendrian auf, der TV gab sich nicht auf und schaffte sogar den Satzausgleich (22:25). Aber an diesen Tag waren die Feuchterinnen zu stark und hatten ihr Ziel klar vor Augen – mit einer überzeugenden Leistung und dem Klassenerhalt einen versöhnlichen Saisonabschluss schaffen.

Das Team zog das Tempo wieder an und zog Mömlingen vor allem mit einem starken Block und beweglicher Feldabwehr den Zahn. Mit 25:20 und 25:11 gingen die folgenden Sets an Feucht, die damit die erste Etappe bewältigt hatten.

Bemerkenswert war auch, dass die kleine Schar Feuchter Fans mit Trommeln bewaffnet ganz klar den Takt vorgaben und sich im Duell mit den Gastgeberinnen noch deutlich steigerten. Es folgte das Endspiel um den Relegationssieg, die SG Rödental auf der einen Seite mit vielen Zuschauern im Rücken, auf der anderen Seite ein fest entschlossener TSV Feucht mit seinem Anhang, der in der Folge den SG-Anhang schier an die Wand trommelte.

Das war offensichtlich wie Doping die die TSVlerinnen, die mit druckvollen Aufschlägen, einer weiter sehr beweglichen Abwehr und einem nicht zu bremsenden Angriffswirbel die SG überfuhren (25:11). Doch es wäre nicht der TSV, wenn es nicht zumindest einen kleinen Einbruch geben sollte. Irgendwie war alles was gut war wie weggeblasen, vor allem war die Konzentration weg. So fanden die Gastgeberinnen trotz 13:17-Rückstand zurück ins Match (21:25) und schafften den Satzausgleich.

Doch wie in der Partie davor brachte Loos sein Team schnell wieder auf den richtigen Weg und fortan war der TSV-Express nicht mehr zu stoppen. Ohne Unterbrechung trieben die Trommelrhythmen in ohrenbetäubender Lautstärke durchsetzt mit TSV-Gesängen die Mannschaft an, die ihrerseits bärenstark durchzog und vor allem außergewöhnlich viele enge Ballwechsel erkämpfen konnte. Der Block wurde zu einer Wand, an der immer mehr SG-Angriffe zerschellten. Der dritte Set ging wieder klar an den TSV (25:12). Die Gastgeberinnen wehrten sich aber in der Folge wieder gut in ihren Möglichkeiten, hielten den Satz bis zum 18:18 offen. Dann aber erhöhte Feucht noch ein letztes Mal die Schlagzahl. Ab dem 22:19 erhob sich der Fanblock und peitschte das Team über die Ziellinie.

Magda Prus stellte den letzten Ball Nadja Hoefer, die ihren letzten TSV-Angriff im SG-Feld versenkte und damit alle Dämme brechen ließ. Der Anhang feierte die Mannschaft, diese zahlte mit gleicher Münze zurück, beide ließen Erfolgscoach Ronald Loos hochleben. Ein Dreigestirn, das den TSV in den letzten Wochen zurück in die Erfolgsspur brachte. Der Klassenerhalt war tatsächlich noch geschafft.