Das feine Service zur Heimpremiere (DER BOTE)

FEUCHT – Mit einem überzeugenden 3:0-Sieg im Derby gegen den VC Katzwang-Schwabach gelang auch die Heimpremiere der Feuchter Bayernliga-Volleyballerinnen vor einer tollen Kulisse. Rund 100 Zuschauer brannten vom ersten Punkt an ein Feuerwerk ab, bis das Team in Ringelreihen singend und tanzend die ersten Heimpunkte feierte.

Trainer Armin Hoefer hatte vor dem VC gewarnt, und es wurde das erwartet schwere Spiel. Auch den Gastgeberinnen war zum Teil anzumerken, dass so eine Kulisse nicht spurlos am eigenen Nervenkostüm vorbei geht.

Im ersten Set zeigte sich das auch gleich, Katzwang ging schnell mit 2:0 in Führung, der erste TSV-Punkt resultierte aus einem Eigenfehler der Gäste. Doch dann fand die Truppe ihre Sicherheit, spielte aus einer guten Defensive um Libera Anita Prus druckvolle Angriffszüge und packte auch im Block gut zu. Der Auftritt der Kapitänin gab dem Ganzen den richtigen Kick: Isabel Muswieck ging beim Stand von 6:5 zum Service und feuerte eine Salbe vom elf Granaten über das Netz. Damit war der erste Durchgang so gut wie gelaufen. Doch das Feuchter Trainergespann warnte nach einem zu leicht gewonnenen Satz schon vor dem Nächsten.

Die Erfahrung bestätigte sich: Die Gäste fingen sich, machten ihrerseits über gute Aufschläge viel Druck, in Reihen des TSV fanden die Angriffe nicht mehr so konstant den Weg ins Feld. Ehe man sich versah, lagen die TSVlerinnen mit 2:8 im Hintertreffen und mussten sich regelrecht durch den Set kämpfen. Immer wieder gelang der Anschluss, um postwendend doch wieder einige Chancen auszulassen.

Die Aufholjagden waren geprägt vom überzeugenden Aufschlagspiel. Erst servierte erneut Isabel Muswieck fünf Bälle in Folge wie auch Ariane Müller, die beim Stand von 15:19 den Set erstmals drehte (21:19). Doch der VC Katzwang-Schwabach war nun so richtig im Kämpfen und ging postwendend mit 23:21 in Führung. Es folgte wohl die stärkste Phase des TSV und auch der Fans, die nicht eine Sekunde den Glauben an ihr Team verloren. Ellen Schegner am Aufschlag, ein starker Block und eine aufopferungsvolle Abwehrleistung drehten den Durchgang ein letztes Mal. Nach jedem gewonnenen Ballwechsel wurde es noch lauter, bis keine Kehle mehr schwieg und es ein Wettstreit Trommeln gegen Gesang werden sollte. Knapp, aber verdient holten sich die Feuchterinnen auch den zweiten Satz (25:23).

Im letzten Set ging es ähnlich los wie im zweiten, die Gäste gaben sich nicht auf und glaubten an ihre Chance. Immer wieder fanden die VClerinnen Lücken im Feuchter Block (4:6). Doch da gab es ja noch den Aufschlag der Gastgeberinnen, die sich nun vorentscheidend absetzten. Es war erneut Isabel Muswieck, die den TSV mit 10:6 in Führung brachte. Bis zum 19:16 wogte die Partie hin und her, beide Teams überzeugten und nahmen sich gegenseitig immer wieder den Service ab. Eva Herbst – wie sollte es an diesem Tag auch anders sein – brachte vier Aufschläge im Feld unter (23:16), es folgte ein letztes Aufbäumen der Gäste (20:23), ehe die starke Nadja Hoefer hervorragend von Magda Prus blocklos gespielt, krachend einen Aufsteiger zum 24:22 versenkte und die Feuchterinnen sozusagen über die Ziellinie schob.

,,Ein starker Auftritt gegen einen guten Gegner“, zollte Cotrainer Ronald Loos dem Team Respekt. ,,Wir haben das, was wir können, in die Waagschale geworfen und erneut eine tolle Teamleistung geboten.“